Ziel des Bloggs

Dokumentation EZA Aktivitäten von Sven Schoderböck u. Sarah Namirembe in Kampala, Busia, Kayunga u. Luwero mit folgenden Zielen:
Armutsbekämpfung, Waisenhaus, Schulen, Abfall, Siedlungswasserbau; motivieren mitzumachen oder selber etwas zu versuchen
Kontoinformation Spenden: Bank Austria: Konto Nr.50293147800 (IBAN: AT70 1200 0502 9314 7800, BIC: BKAUATWW) Bitte Namen des Spenders angeben! Spenden
die nach Projektende eintreffen werden für eine Fortsetzung gesammelt bzw. nach Uganda bevorzugt für Maßnahmen im Waisenhaus überwiesen.

28.04.12

Projektpräsentation in Wien


weiterer Präsentationstermin


Ich brauche eine sinnvolle Aufgabe, bei der etwas weiter geht und bei der man auch ausreichend Geld dafür bekommt; sofort! Die Dynamik, die Freude an der sinnvollen Arbeit unter oft schlechten Bedingungen macht Mut im Rückblick und bedeutet Resignation und Hoffnung in der Gegenwart. Auch Verwunderung verbindet die Stimmungslagen zwischen Resignation und Hoffnung. Verwunderung über ein Land in dem alles da ist, viel zu machen wäre, auch weil so viel da ist auf dem man aufbauen könnte, und in dem nichts mehr bewegt werden will. Von meiner Arbeit zu Hause werde ich wahrscheinlich bald nicht mehr leben können. Das ist der jener Hintergrundgedanke, der mich beim Schreiben behindert, wenn er zu stark in den Vordergrund rückt. Es geht bei diesem Eintrag um die Projekt(e)präsentation meines 7 wöchigen Aufenthalts in Uganda.
Ich habe mich gegen eine Präsentation außerhalb der eignenen vier Wände entschieden, dafür 3 Termine. "Afrikanische Gabe" zu improvisieren ist angesagt, Spenden erwünscht, so ist es in der Einladung angekündigt.

 13 Plätze in der kleinen Wohnung, mit viel herum schieben und probieren. Vier auf dem quergestellten Bett, maximal vier Leichtgewichte wegen des teuren Lattenrostes, 3 auf dem Tisch, 4 auf Sesseln dahinter und 2 auf Barhockeren in der Küche. Notfalls mit zusätzlichem Wegräumen noch 2 Personen sitzend auf der Durchreiche. Es sind drei Termine festgesetzt. Die Einladungsmails waren größtenteils einzeln verfasst, jeder Text etwas anders.

Einladungszettel wurden auch verteilt, mit Bildern und Text; im Blog gibt es ein Rätsel, man kann sich eine kleine Aufmerksamkeit abholen, wenn man es löst. Viel Vorbereitungszeit, mehr als ich für meine Workshops in Afrika zur Verfügung hatte; und es waren dann meist mehr als 13 Plätze bzw. Personen; real nicht potentiell.
In der Vorbereitungsphase habe ich Unterstützung bekommen, beim Poscho mit Bohnen, beim Präsentationstechnischen. Danke dafür!
Es waren insgesamt 4 Personen + 1 lebhaftes Kind  + 1 braver Hund mit dabei. Es ist nicht die Anzahl, hätte ich früher gedacht und versuche es mir immer noch einzureden, es gibt für Viele viele andere Probleme und anderes zu tun, auch wegen der Probleme im Zusammenhang mit der Arbeit, mit denen ich bei meiner Rückkehr eiskalt konfrontiert worden bin und die nicht nur mich treffen sondern auch die Kollegen. Momentan gibt es bei der Abfallberatung noch genug Arbeit für alle. Einen davon hätte ich am Nachmittag übernehmen können, statt des Nachmittagspräsentationstermins, an dem niemand gekommen ist.

Eine schon vorher versprochene und schon ausgegebene Spende ist eingelangt. Danke dafür!

Insgesamt war die Kostenbilanz negativ, wieder einmal. Hier Zeit zu Opfern damit die Projekte weiter laufen können ist OK, mit Geld ist es schwieriger, was auch viele der potentiellen Spender trifft; einer von vielen Teufelskreisen in einem System dass sich nicht selber stabilisieren kann. Mit Geld, gut bezahlter Arbeit und daraus resultierenden Netzwerken geht es leicht nach oben. Auf der anderen Seite wird die Rutsche immer steiler und man kann sich nirgends mehr festhalten. Ein stabiles und faires System muss genau umgekehrt funktionieren und vor allem gesellschaftlich wertvolles Handeln und Engagement belohnen und nicht bestrafen. Darüber denke ich viel in meinem Begleitblog "Sven nach Uganda" nach - was viel Zeit aber immerhin wenig Geld kostet.

Es geht nicht um die Anzahl, besser weniger und dafür intensiver, mehr bleibendes ein wenig netter vielleicht auch. Es geht nicht um weitere Spenden.
Das hätte ich früher gesagt. Die Situation hat sich geändert es geht auch darum. Es geht vor allem auch um mich. Ich laufe am Stand, ich brauche eine sinnvolle Herausforderung, hier in Österreich und zwar jetzt. Meine Gedanken sind sehr oft in Afrika. Da gab es Herausforderungen die man nur "aufheben" musste. Hier muss man sich 5 * Überlegen wie man wann und warum etwas aufhebt, sich Handschuhe anziehen und dann hat man nichts in der Hand oder würde es am liebsten wieder fallen lassen, was aber auch keine Priorität hat, denn es gibt wenig anderes aufzuheben wozu man die freien Hände benötigen würde.

Thomas heißt er, der am Dienstag nach Busia fliegt, für 2 Jahre um bei der abfallwirtschaftlichen Organisation mitzuhelfen, wo ich mich eine Woche als Freiwilliger eingebracht habe. Er ist sehr jung. Mehr habe ich nicht in Erfahrung bringen können. Bezahlt und nicht selber zahlen und so viel Zeit! Ich hätte nebenbei die Schule in Busia fertig bauen können. Ich hätte ihn gerne auf meinen Blog aufmerksam gemacht und auf die ARA Einreichung, es ist vieles drinnen, was er brauchen könnte. Ich wünsche ihm viel Glück. Ich wäre gerne mit dabei.
Ich habe am 08.06 noch einen Termin um 18.30 angesetzt, diesmal ohne Beamer und ohne Poscho und Bier und natürlich ohne Apfelstrudel, dessen Teig nur meine Mutter so gut kann.

Sarahs Mutter ist leider krank. Sarah hat es geschafft für mich (und für sich, für die Kinder) bzw. für das Wasserbehälterprojekt auf facebook zu voten. http://www.facebook.com/ara.recycling
Für Joyce sind inzwischen die Medikamente ausgegangen.


Nachtrag am 05.05. In Kampala hat es einen Starkregen mit Sturm gegeben, der viele provisorischen Blechdächer abgedeckt hat. Ich hoffe das Solarmodul auf Sarahs baufälligem Dach hat gehalten. Das interne ARA Voting für den Bau des Wasserbehälters uas Plastikflaschen ist gut ausgegangen.

14.04.12

Hilferuf Joyce, Medikamente gehen aus


Die Mails von Robert (Waisenhaus Oasis) sind immer kurz aber trotzdem zeitraubend, wegen eines Einfingersystems dem eine Buchstabensuche voraus geht. Zeit ist im Internetkaffee Geld und Geld braucht er für die Medikamente für Joyce, die das fleissige Mädchen vor Anfällen schützen soll, durch meine finanzierung noch einige Tage schützen wird. Die Anfälle werden ohne Medikamente bald wieder anfangen. ise
Sarah (mehr als meine rechte Hand während der sieben Wochen) hat den ersten Tag Ihres Deutschkurses im Goetheinstitut geschafft. Die Aussprache ist schwierig meint sie. (Die Worte Wasser und Abfall konnte sie aber schon vorher perfekt aussprechen, da war ich ein guter Lehrer, mit Baustelle war es schwieriger und mit Schoderböck Sven (auf die Aussprache bezogen) auch.) Sie freut sich auf den nächsten Termin. Der Wasserbehälter aus Plastikflaschen ist laut Rückfrage Sarahs bei Steven (UVDA lokale NRO) dicht. Die Solaranlage hat bis jetzt ohne Unterbrechung Licht, Handys, Radio und Kleinfernseher versorgt.

Bezüglich meiner Arbeitsplatzssituation bzw. Auftragslage, die sich nach meiner Rückkehr verschlechtert hat, beziehungsweise verschlechtern wird, gibt es es weinig gute Nachrichten. Vom "Schwung" den ich aus Afrika mitgenommen habe ist viel verloren gegangen. Finanzierungen aus Eigenmitteln sind nicht mehr möglich, solange sich die Situation nicht verbessert.
Manchmal wünsche ich mir die afrikanischen Verhältnisse zurück, ein klares Problem (kein Wasser, zu viel littering) das man mit viel Einsatz und etwas Geld lösen kann (Wasserbehälter aus Plastikflaschen). Der nächste sinnvole Schritt ist hier, wo alles leichter sein könnte, weil die Rahmenbedingungen besser sind, für mich nicht klar erkennbar. Ich mache meine Arbeit zu Hause gerne, so gerne dass ich diese in meinem "Urlaub" unter schwierigen Bedigungen weiter geführt habe; sehr erfolgreich weiter geführt habe.
Wenn jemand eine bezahlte Aufgabe für mich weiss, bitte melden.  Wenn jemand, der mich kennt, einen Tipp  hat, was ich besser machen kann, bitte auch melden. Einen Tipp habe ich schon bekommen, positiver denken, weniger Selbstmitleid, mehr Vorsicht was ich wie sage, aber auch manchmal direkter (welche Projekte will man machen, welche Hilfestellung benötigt man dazu). Ich werde es beherzigen, vielleicht nicht alles sofort. "Sei glücklich!" funktioniert  nicht, ein bisschen Selbstdarstellung in diese Richtung schon. Eine erfundene Geschichte zu erzählen, die zumindest ein Stimmungsbild zeichnet, das der Realität nahe kommt, sollte erlaubt sein. Diese Dinge sind mir wichtig geworden und die Texte können auch beim Leser etwas positives bewegen.

Ich werde eine Projektpräsentation machen Einladung Projektpräsentation.
(Man kann dabei etwas materielles gewinnen und etwas spenden (um ein gutes Gefühl zu gewinnen)).

02.04.12

Übersicht und Aufteilen des Blogs

 
 
Ab diesem Post kann eine Übersicht (Zusammenfassung der Posts) am Anfang jedes Eintrages und auf der Seitenleiste aufgerufen werden. Alles was direkt mit Uganda bzw. mit meinen EZA Projekten zu tun hat, wird kurz in weiteren Posts weiter geführt. Gedanken über die Arbeitssituation und andere gesellschaftliche Aspekte siehe den link "Sven nach Uganda".