Ziel des Bloggs

Dokumentation EZA Aktivitäten von Sven Schoderböck u. Sarah Namirembe in Kampala, Busia, Kayunga u. Luwero mit folgenden Zielen:
Armutsbekämpfung, Waisenhaus, Schulen, Abfall, Siedlungswasserbau; motivieren mitzumachen oder selber etwas zu versuchen
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die nach Projektende eintreffen werden für eine Fortsetzung gesammelt bzw. nach Uganda bevorzugt für Maßnahmen im Waisenhaus überwiesen.

19.01.13

Uganda Landwirtschaft und Reise nach Busia zur Schulbaustelle


Vor Busia steht das ländliche Afrika am Programm. Ländlich ist für mich außerhalb der Ballungszentren und außerhalb der Monokulturen (Reis, Tee) die überwiegend für den Export bestimmt sind. Ich bin geneigt zu sagen, dass das für mich das echte Afrika ist. Die Betonung liegt bei "für mich", denn das Echte liegt im Auge des Betrachters und droht unecht im Sinne von unwahr zu werden wenn man Vielfältigkeit auszublenden versucht. Safari, Krieg und Seuchen als Perspektive eines "Durchschnittswestlers", Armutsbekämpfung, Landgrabbing, Gendergerechtigkeit für einen entwicklungspolitisch interessierten; Neoliberale Denkweisen und materielle Träume über Werbung und Musikvideos, echtes Landleben und Verkehrschaos in der Hauptstadt. Ich gönne mir einen Blick auf das "echte" Landleben. Es hat trotz großer Armut, die nicht beschönigt werden soll, etwas erfreuliches an sich, auch für die Personen, die ihren Alltag auf diese Art bestreiten.

 
Wir besuchen Sarahs Schwester mit zahlreichen Kindern und den Mann mit seinen 5 Kindern. Zwei der Kinder sind bei Sarah in Kampala untergebracht und werden eventuell nicht zuletzt wegen des von mir finanzierten Dreierstockbettes dort bleiben, da es beim Vater noch weniger Platz und noch weniger Chancen gibt. Ich finanziere Saatgut für 1ha und kaufe für ein traditionelles Essen, einiges dazu. Vieles ist ohnehin aus Eigenproduktion vorhanden.  Es wird ein schöner und auch lehrreicher Tag. Ein Schatten entsteht nicht nur durch die teils fehlende Sonne, sondern auch durch einen Grundstücksverkauf, der die zur Verfügung stehende landwirtschaftliche Fläche verkleinern wird. Auch funktionieren beide Fotoapparate  nicht mehr.
 

Matoke, Süßkartoffeln, Kartoffeln, Jam. Cassava,  Reis, Hühnchen, zugekauftes Schweinefleisch, Bohnen, und etwas Zwiebel Karotten und andere Zutaten für die Soße, Feuerholz und Zeit. Für zwischendurch ein paar  selbstgeerntete Maiskolben, die man am offenen Feuer grillt. Das sind die Zutaten! Ich teile mich fürs Matoke ein, eine Kochbananenzubereitung. Die entsprechenden Bananenstauden stehen meist in der Nähe der Hütten. Es gibt alle Arten des Reifegrades. Man erkennt auch als Laie sehr schnell an der Größe (kaum an der Farbe da sie nicht gelb werden) welche Bananen erntereif sind. Ich schäle die Bananen mit einem Messer ohne Griff. Das Messer besteht nur mehr aus einer Klinge die durch das Nachschleifen auch ein Viertel seiner Größe verloren hat. Die kleinen Kinder spielen mit den Klingen, was mich etwas nervös macht. Sarahs Schwester bringt mir eine Decke zum Unterlegen für den Oberschenkel. Der Bananensaft ist wie ein Klebstoff und wäre auf der Hose nicht gut aufgehoben. Es steht kein Tisch zum Schneiden und für die Zubereitung zur Verfügung, auch nicht für das Essen. Die geschnittenen Bananen werden in Bananenblätter eingewickelt, zum Teil mit den Wurzeln, die etwas länger brauchen. Diese grüne Kugel verbringt anschließend eine lange Zeit über dem offenen Feuer. Die restlichen Speisen werden in Alutöpfen ebenfalls über dem offenen Feuer zubereitet.
 

Nebenbei geht sich für mich ein Spaziergang aus. Erfreulich ist, dass im Gegensatz zum Besuch Ende Februar 2012 alles sehr gut wächst. Diesmal gibt es genug Regen. Die Agrarzone ist extensiv genutzt. Natürlicher Dünger wird sofern vorhanden verwendet, nicht nur um die Landwirtschaft biologisch zu gestalten, fast die gesamte Landwirtschaft abseits der exportorientierten Monokulturen wird aus Kostengründen so geführt. Kunstdünger ist zu teuer, es steckt auch bis zu 2 Liter Erdöl in 1kg Kunstdünger. Ein Problem aus Sicht begrenzter Ressourcen und ein Problem aus Sicht des Klimas. Die biologische Landwirtschaft ist nicht zertifiziert und ist trotzdem ökologischer, umweltfreundlicher und biologischer als unsere zertifizierte biologische Landwirtschaft (Hacke statt Traktor). Es geht auch nicht primär um gesunde Ernährung, das ist ein positiver Nebenebeneffekt. Es geht um billige Ernährung. Es geht vielleicht auch darum auf niemanden angewiesen zu sein. Diese idyllische Beschreibung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine Intensivierung dieser Landwirtschaft mit angepassten Technologien notwendig ist. Einen größeren Hektarertrag kann man auch mit biologischen Mitteln (auch Pflanzengesellschaften, Mais + Napiergr. + Desmodium, agroforestry;...) erzeugen. Die Lagerfähigkeit ist eine entscheidende Komponente. Dazu und zu vielem Anderem habe ich auf der Boku Vorlesungen besucht. Entsprechende Komponenten sind in meinem Blog verankert (Linksammlung und ältere Einträge). Leider habe  ich dafür kaum mehr Zeit.
 

Diesmal ist es nicht das Gefühl in einem kaum funktionierenden "Garten"  zu stehen, ohne Strategie wie man die verkrüppelten Pflanzen (Süßkartoffel und Kraut) auf "Vorderwuchs" bringen könnte. Diesmal ist es nahe am Paradies, es ist alles grün. Da 2,5m große Maispflanzen, dort ein Feld mit Kassava, überall Bananen, als eigenes kleines Feld mit gleichem Alter aller Pflanzen oder zwischendurch als Schattenspender in anderen Feldern wo man der Selbstvermehrung teilweise gewähren ließ. Zwischendurch wächst auf aufgeschütteten Hügeln eine Art Kürbispflanze mit langen Auslegern, die sich hervorragend für die Küche eignet. Kaffepflanzen sind meist ebenfalls wie zufällig eingestreut. Alles wird mir mit berechtigtem Stolz gezeigt. Ich muss bzw. darf; in diesem Fall ist Müssen und Dürfen als Synonym zu verstehen das Ernten, was wir für das Essen brauche. Ich habe ein bisschen das Gefühl etwas zu zerstören, weil ich nur das Beste ernte. Man weiß genau wo die schönsten Früchte sind und überlässt sie dem Gast. Ich spiele gerne mit. Die Strukturen sind sehr kleinräumig. Kaum ein Feld größer als einen halben Hektar. Wozu auch größer. Die kleinräumige Strukturierung mit Feldern in denen teilweise 2 Nutzpflanzen (und auch ein wenig sogenanntes Unkraut) wachsen hat nur Vorteile und keine Nachteile. Die Erntemaschine Hand könnte sogar mit noch kleinräumigeren Strukturen umgehen. Für einen potentiellen spezialisierten Schädling wäre das jedoch eine Barriere. Die verschiedenen Altersstufen der Pflanzen ermöglichen es auch Nützlingen frühzeitig vorzurüsten. Ich bin kein Spezialist in dem Gebiet und vielleicht trifft eine meiner Interpretationen nicht ganz zu. Tatsache ist dass ich meine Sorgen vergesse. Ich bin zufrieden. Ich werde meinen Pensionssitz dorthin verlagern und mit den Menschen etwas aufbauen. Falls der Ausverkauf von Grund und Boden nicht weiter schreitet. Vielleicht bekomme ich doch noch eine Chance in der bezahlten Entwicklungszusammenarbeit. Vielleicht wird man wenigstens nicht demotiviert von Organisationen wie Horizont 3000, vielleicht hört die institutionelle Diskriminierung auf. Es gelingt mir nicht ganz diese Dinge wegzuschieben.
 

Der Nachbar hat ein neues Rind, das ziemlich nervös um einen Baum streift und nicht registriert, dass es vom neuen Besitzer gutes Futter vorgelegt bekommt. Vielleicht sind wir auch Schuld an der Unruhe, denn vor dem Baum mit Rind, neben der obligatorischen Lehmhütte ist Kaffee zum Trocknen ausgebreitet. Dieser kommt in einen großen Sack und wir helfen mit. Der getrocknete Kaffee mit Schale wird von Dealern aufgekauft, auch von den kleinen subsistenznahen Bauern. Zwar höchstwahrscheinlich für den Export aber immerhin nicht auf großen Plantagen angebaut. In Uganda bekommt man zwar guten Tee, der meist ohne Beutel ins heiße Wasser kommt, manchmal auch in heiße Milch, was man dann african tee nennt und mit einer entsprechenden Portion Zucker als halbes Frühstück herhalten kann; Kaffee wie wir ihn kennen gibt es nicht. Vielleicht in den teuren Restaurants und Hotels!? Das kann ich nicht beurteilen und es interessiert mich auch nicht besonders. Tatsache ist dass es für den überwiegend größten Teil der Bevölkerung keinen Filterkaffee und schon gar keinen Espresso gibt. Beim Kaffee, erzählt man mir gibt es verschiedene Qualitätsstufen die unterschiedlich vergütet werden. Die Veredelung bringt oder würde eine Vervielfachung des Preises bringen. Der 120l Sack Kaffee, den man kaum zu zweit hochwuchten kann, hat einen Wert und bedeutet einen guten Zusatzverdienst. Wir sammeln noch 20 Minuten mit den kleinen Kindern einzelne Bohnen, die überall verstreut herumliegen. Der Stundenlohn dafür liegt sicher unter 5 Cent, die dadurch entstehende Zufriedenheit ist unbezahlbar.
 

Das Matoke wird ausgepackt. Sarahs Soße schmeckt vorzüglich. Man gibt mir viel mehr Fleisch als den Kindern, was ich schleunigst korrigiere. Diesmal habe ich es vermieden Soda (Kracherl wie Cola und Sprite bzw. in Uganda Milinda Fruti) zu kaufen. Wasser, verdünnbarer  Saft und echter Fruchtsaft erzeugen auch lachende Kindergesichter. Der 100% Fruchtsaft wird nur im industriellen Tetrapack in einer Preisregion verkauft, die nur knapp unter unseren Supermarktpreisen liegt. Warum die preiswerten Orangen nicht im Straßenverkauf als Fruchtsaft angeboten werden ist für mich unergründlich. Als wir uns verabschieden ist es bereits dunkel. Wir haben fast den ganzen Tag mit Einkaufen, Zubereitung der Speisen, Spielen mit den Kindern und Begutachtung der landwirtschaftlichen Produkte verbracht. Ich hoffe wieder kommen zu können.

Chapati (Palatschinken) und Mandasis (Krapfen) gibt es am Straßenrand zu kaufen. Chapatis werden zu allem möglichen gegessen. Die Mandasis schmecken mir noch warm besonders gut und sind besonders preiswert. Warum diese nicht mit Marmelade serviert werden? Ist der Zucker zu teuer oder ist die Technologie, die ja nicht auf hohem Niveau sein muss (selbstgemachte Marmelade) nicht Stand der Anwendung? Auf dem Weg von der Unterkunft ins straßendorfähnliche Dorfzentrum stehen 2 konkurierende Chapaticompanies. Trotz Tendenz zur Politisierung und trotz Tendenz sich größer darzustellen ist die Beschriftung der Chapatystände wohl nicht ganz ernst gemeint. Obama ist noch immer sehr populär. Ich war in Uganda Busia, also an der Grenze zu Kenia als Obama das erste Mal Präsident wurde. Es war Volksfeststimmung. Ein Afrikaner, ein Kenianer wird amerikanischer Präsident. Obama Chapaty schmeckt gut und stärkt das Selbstbewußtsein.
 

Zurück im Hotel sitzt der Portier, Jeffry ein junger Mann wieder vor seinem Mischpult und zeigt lautstark was in den großen Boxen steckt, die sein ganzer Stolz zu sein scheinen. Das war Anfang des Jahres so. Das ist jetzt so. Wieder sind wir die einzigen Gäste. Später kommt noch einer, und plötzlich ist der Vorraum voller Leute und es scheint sich irgend etwas zu ereignen. Tatsächlich findet hinten ein Laientheater statt. Eigentlich mehr Tanz und Kabarett und zwischendurch nicht zu ernst gemeint so etwas wie Lebenshilfe. Wir zahlen zu zweit 6o Eurocent eintritt und bekommen einen Stempel. Ca. 200 Leute sitzen brav auf einem Stuhl und schauen auf die Bühne. Sarah hat so etwas noch nie gesehen. Es ist auch für mich unterhaltsam obwohl ich das meiste nicht verstehe. Die Boxen funktionieren gut und erfüllen diesmal mehr als einen Selbstzweck. Jeffry; gut getestet! Zwischendurch gibt es einen Stromausfall und es ist stockdunkel und still. Man sieht die Sterne; wunderschön! Da es öfter Stromausfall gibt, eigentlich fast jeden Tag oder exakter fast kein Tag ohne Stromausfall gibt wundert es mich, dass man auf der Bühne unkoordinierte Suchgeräusche hört, ansonsten verharren alle schweigsam in der Dunkelheit. Vereinzelt schwaches Handylicht. Schließlich schalte ich meine Taschenlampe die ich immer dabei habe ein und leuchte auf die Bühne. Als das Licht schwächer wird fange ich an mit  meiner Kurbellampe Strom zu erzeugen. Viele Blicke richten sich in meine Richtung. Ich komme mir irgendwie besserwisserisch vor. Der Strom kommt wieder, wahrscheinlich über den Notstromaggregat. Die Show geht weiter. Wir gehen. Da ein Schlafen bei dem Lärm nicht möglich ist kommen wir wieder. Da man meinen Stempel nicht mehr sehen kann will ich die 30Eurocent Eintritt noch einmal bezahlen. Der Kontrolleur verweigert entschieden eine neuerliche Bezahlung und winkt mich durch. Man kennt mich. So viele Bleichgesichter 26km von Kampala entfernt die sich mit einer Taschenlampe Wichtig machen gibt es wohl nicht.
 

Am nächsten Tag stehen wir um 5 Uhr auf damit wir den Bus nach Kampala um 6 Uhr (der erste geht um 5) nicht verpassen, damit wir den Bus nach Busaka nicht verpassen, damit wir Abends noch nach Busia Dabany zur Schulbaustelle Reisen können. Meine Verkühlung ist immer noch nicht ganz abgeschlossen und es verspricht ein langer Tag zu werden. Es wird auch ein sehr langer Tag.

 
Wir kommen aus dem Hotel nicht heraus. Ich habe am Vortag mit Jeffry darüber gesprochen. "Kein Problem
"; hat er gemeint. Es ist zugesperrt. Eine westliche Feuerpolizei hätte sich im Grab umgedreht. Wir schreien und klopfen. Schließlich geht eine Tür auf. Es ist der Hotelmanager, der in Unterwäsche zu der Tür von Jeffry schreitet. Nur wegen seines großen Körperumfangs und des engen Ganges ist eine ausladendere Zickzacklinie nicht möglich.
Nur Jeffry hat den Schlüssel. Nach einer viertel Stunde Klopfen hört man etwas von drinnen. Jeffry sucht den Schlüssel. Der Hotelmanager legt sich wieder nieder. Jeffry legt sich auch wieder nieder. Das ganze Spiel beginnt von Vorne. Jeffry geht schließlich mit einem Schlüssel zur versperrten Tür. Der Schlüssel passt nicht. Jeffry verschwindet wieder in seinem Zimmer und versucht es mit einem anderen Schlüssel an einer anderen Tür, bis wir dahinterkommen, dass der erste Schlüssel an der anderen Türe passt. Den Schlüssel für die Außentüre hat er gleich dabei. Ich bin fast überrascht und habe mir schon gedanklich überlegt wo man am besten über die Mauer klettern kann.

 Ergänzend möchte ich anmerken, dass ich das auch in EZA Kreisen verbreitete Klischee, dass in Afrika die Frauen arbeiten und die Männer saufen und sich um nichts kümmern nicht nachvollziehen kann. Muslime trinken praktisch nichts. Auf der Baustelle wird kein Alkohol getrunken. Auch als Abendfüller ist dieser in der Regel zu teuer, uch wenn es billigeres und stärkeres als Bier gibt.

 

Der Bus steht schon abfahrbereit und weitgehend voll besetzt 300m Straßenaufwärts. 300 weitere Meter schiebt dieser rückwärts zurück, da Sarah einen Sack mit landwirtschaftlichen Produkten für Ihre Mutter einladen will. Es fängt zu dämmern an als wir schon die Asphaltstraße nach Kampala erreicht haben. Anschließend geht es mit dem Mopedtaxi zu einem Kartenschalter wo wir ein Ticket für einen echten Reisebus kaufen. Die Wartezeit nutze ich für einen Besuch bei der ADA, die noch nicht voll besetzt ist. Im Reisebuss ist es heiss. Ich mache mir Sorgen, da ich nicht genau weiß wo ich aussteigen muss und Angaben bezüglich verbliebener Wegstrecke unterschiedlich sind. Plötzlich bleibt der fast voll besetzte Reisebuss stehen und wir sind die Einzigen die aussteigen. Dort fragen wir das Mopedtaxi wo da die Pfarre die Josef seit einigen Monaten übernommen hat und bei der das Dach renoviert wird. Mehr Infos haben wir nicht. Das genügt aber. Wir erreichen das Ziel ohne Probleme. Das erinnert mich an eine Situation vor über 4 Jahren bei meinem ersten Besuch. Ich habe die EZA Organisation Horizont 3000 besucht. Nach dem Besuch war ich über die Behandlung derart deprimiert, dass ich einfach in irgend einen Bus eingestiegen bin ohne mich um den Weg zu kümmern. Der Kleinbusbegleiter hat mich aus eigenem Antrieb nach dem Ziel gefragt. An der Ausstiegsstelle hat er mit einem Mopedtaxifahrer gesprochen, der mich zum Hotel zurückgebracht hat. Diese Erfahrung hat sich leider mehrfach bestätigt. Verlassen ist man in Afrika überwiegend von den eigenen Leuten. Von den Menschen im Land bin ich immer gut behandelt worden. 

Der Kirchenbereich mit angeschlossener Schule und einer nahegelegenen Krankenstation gleicht in den Basisstrukturen jener in Busia Dabany. Die imposante Kirche hat einen weitläufigen Vorbereich der durch alte Bäume beschattet wird. Etwas abseits ist eine große ebene Fläche, die von der Schule als Sportplatz und Fußballfeld verwendet wird. Die Messe findet momentan in einem größeren Klassenzimmerstatt. Manche Bäume bilden riesige Luftwurzeln aus die Verstecke für Schlangen und größere Tiere bieten. Die Kirche bzw. die Dacherneuerung  ist eine große Aufgabe, die wesentlich mehr Finanzmittel  benötigen wird als dei Fertigstellung der Schule in Busia Dabany. Josef ist bei einer Besprechung. Wir bekommen etwas zu essen und warten. Erst spät geht die Reise mit dem Geländewagen los. Josef nimmt eine Abkürzung und ca. 75km sind einspurige Straßen, zum Teil durch weitläufige Reisfelder (in Monokultur). Dazwischen kleine Dörfer, die trotz nächtlicher Stunde sehr belebt sind. Der Geländewagen ist in diesem Umfeld ein Eindringling und muss die Geschwindigkeit den Fußgängern anpassen. Die Geschwindigkeit muss auch wegen Schlaglöchern angepasst werden, muss angepasst werden, da die kleinen Brücken im Reisfeldbereich mit einer fußgängergerechten Anrampung ausgeführt sind. Die Reise dauert lange. Es ist etwas schade dass es schon dunkel ist. Trotzdem ist es ein Erlebnis.

1 Kommentar:

  1. Fine to hear. If you have a question my e mail adress is Sven.Schoderboeck@drei.at

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