Ziel des Bloggs

Dokumentation EZA Aktivitäten von Sven Schoderböck u. Sarah Namirembe in Kampala, Busia, Kayunga u. Luwero mit folgenden Zielen:
Armutsbekämpfung, Waisenhaus, Schulen, Abfall, Siedlungswasserbau; motivieren mitzumachen oder selber etwas zu versuchen
Kontoinformation Spenden: Bank Austria: Konto Nr.50293147800 (IBAN: AT70 1200 0502 9314 7800, BIC: BKAUATWW) Bitte Namen des Spenders angeben! Spenden
die nach Projektende eintreffen werden für eine Fortsetzung gesammelt bzw. nach Uganda bevorzugt für Maßnahmen im Waisenhaus überwiesen.

28.12.12

die erste Woche

Es ist nach der ersten Woche viel geschehen und die zwei folgenden Wochen werden anstrengend (und teurer).

Zuerst etwas generelleres! Der ursprüngliche Grund, warum  ich Uganda als Zielland für meine Kleinrojekte in der Armutsbekämpfung gewählt habe, hat sich inzwischen ins Gegenteil verkehrt. Uganda ist ein Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Ich war der naiven Ansicht, dass sich daraus zusätzliche Chancen und Synergien ergeben würden, auch für Kleinprojekte.
Von den großen Organisationen wird man eher als Konkurrent und Störefried empfunden. Das Unbezahlte hat viele Konfliktpunkte zum  Bezahlten. Die derzeitige Situation zeigt eine klare Behinderung meiner und Sarahs Aktivitäten durch offizielle Stellen. Nach einer Verweigerung eines Visas für Sarah habe ich trotz mehrerer Mails keinen Termin bei der zuständigen deutschen Botschaft bekommen. Die zuständige Person wollte mich nach einem Besuch gestern nicht empfangen. Mit einer derart unfairen und sinnlosen Behandlung habe ich nicht gerechnet. Ich habe den Mailverkehr ins Netz gestellt (siehe Link). Ein letzter global gedachter Gedanke zu diesem  Thema den  ich schon mehrfach ausgeführt habe. Durch diese Vorgangsweise Verschärft man das Problem. Eine Behinderung in der Armutsbekämpfung durch Visaverweigerung bedeutet im bessern Fall eine Fixierung ungerechter Verhältnisse, etwas umfassender und kritischer gedacht eine Vergrößerung der Reichtumsunterschiede. Man wird diesen Reichtum  durch weiterer Abschottungsmaßnahmen schützen müssen.

Es ist für mich völlig unverständlich, was da vorgeht. Die Begründung für die Visaverweigerung ist oberflächlich. Du bist eine die nicht zurückkommen wird. Viel mehr steht nicht da. Die Mutter die Großfamilie Waisenkinder die man mitbetreut sind  offensichtlich kein Grund. Man weiss nicht was der Grund ist! Sarah du passt nicht in das politisch rechtslastige neoliberale System, es gibt keine Kategorie für Dich, es gibt keine Chance und du erfährst auch den wahren Grund nicht, denn dann würde sich das wahre Gesicht von Personen und Strukturen zeigen. Das schlimmste ist, das nicht nur das "Warum"  nicht kommuniziert wird, es ist auch die Androhung enthalten, dass bei unverändertem Warum , also wenn man z.B.: weiter. freiwillig im  humanitären Bereich arbeitet (anstatt sich gesellschaftszerstörend auf den Finanzmärkten auszutoben) man wieder keine Berechtigung bekommt hinter die Mauer zu blicken um vor der Mauer etwas zum Positiven verändern zu können.

Für das Waisenhaus Oasis habe ich diesmal die Wasserbehälterreparatur, ordentliches Weihnachtsessen für 75 Kinder und Jugendliche für den 25 und 26 Dezember und ein Zelt finanziert. Das Zelt soll es den Mädchen ermöglichen auch bei Regen und an sehr heißen Tagen draußen zu essen. Die derzeitige Alternative in den Dreierstockbetten ist sehr ungünstig. Beim  Aufstellen ist der  Lastverteilungstrichter an der Spitze beim  spannen gleich gerissen und wir mussten improvisieren. Da das Zelt den ganzen Vorplatz ausfüllt ist die Wasserableitung noch punktuell ein Problem. Vieles gäbe es noch zu tun unter anderem  die Küche bei den Burschen. Ein diesbezüglicher Kostenvoranschlag liegt vor (ca. 1000€), es fehlt nur das Geld. Erfreulich ist dass die österreichische Projektbasis mit der Finanzierung des Hühnerstalls nach einer Durststrecke wieder in eine Erfolgsgeschichte verwandeln könnte. Es gibt 1000 neue Küken die gut versorgt werden. Beim  Eingang eine Schuhdesinfektion und die Kinder dürfen gar nicht hinein. 1000 Küken ist etwas viel für die zwei Räume, es sind auch keine Sitzstangen mehr vorhanden, trotzdem  es hat sich mittlerweile Erfahrung angesammelt und man darf das Beste hoffen.

An weiteren Aktivitäten steht ein Schulweiterbau in Busia am Programm. Father Josef hat sich gestern gemeldet. Es lässt sich hoffentlich wie beim letzten mal schnell etwas auf die Füße stellen. Der dritte Programmpunkt betrifft Sarah. Da es schwierig wird die Projekte bzw. Volunteertätigkeit weiterzuführen ohne dabei von den reichen Ländern u.a. bei der Visavergabe diskriminiert zu werden, werde ich Ihr beim Einrichten eines kleinen Verkaufskontainers unter die Arme greifen. Dann hat Sie ihr eigenes kleines Geschäft und hat einen Grund mehr zurückzukommen. Und abgesehen von Kleinigkeiten die sie von Oasis verkaufen könnte, würde es auch gewinnorientiert sein und kann so ein Äquivalent für das geforderte "payslip" sein. Trotzdem, eine Ausbau ihrer Freiwilligentätigkeit wäre eine bessere Chance gewesen. Dazu hätte sie das Visa gebraucht. Diese Verwirklichungsmöglichkeit mit vielen win - win Effekten u.a. im sozialen Bereich wird so schwieriger. Die Wohnsituation von Sarah hat sich trotz Anmieten eines zweiten Zimmers insgesamt nicht verbessert , da eine Schwester mit einem Neugeborenen eingezogn ist. Bis zu vier Kinder übernachten zusätzlich in den beiden kleinen Räumen. Zirka 10 Hühner mit mindestens so vielen Kücken übernachten unter dem Bett. Damit niemend mit den Hühnern auf dem Boden schlafen muss haben wir ein Dreierstockbett, ähnlich wie jene im Waisenhaus in Auftrag gegeben.
 





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